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Medizinischer Tierrettungsdienst

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Ukraine Krieg

Es ist Krieg in Europa.

ukraineAm 24. Februar 2022 überfiel Russland die Ukraine mit unmenschlichen Angriffen und schrecklichen Bombardements. Auf radikalste und unfassbare unmenschliche Weise wurden Dörfer und Städte bombardiert, Menschen und Tiere rücksichtslos misshandelt und getötet.

Wir haben alle die schrecklichen Bilder gesehen.

Bereits kurz nach Kriegsbeginn haben uns die ersten Notrufe und Anfragen nach Hilfe für Menschen und Tiere erreicht. An der ukrainisch polnischen Grenze standen die Flüchtlinge bei eisiger Kälte in über 30 Kilometer langen Warteschlangen.

 

Viele hatten nichts als ihre Kleider am Leib dabei. Viele mussten sogar ihre Haustiere zurücklassen. Einige der Flüchtlinge retten aber auch ihre Tiere, trugen Schildkröten, Kaninchen und andere Kleintiere unter ihrer Kleidung während der ganzen Flucht. Andere hatten in ihrer mitgeführten Plastiktüte keine Verpflegung, sondern ihre völlig erschöpfte Katze, den kleinen Hund, oder eben ihr Lieblingstier.

Unser gemeinnütziger Verein UNA Union für das Leben e.V. Tierrettungsdienst hat kurz nach Beginn der militärischen Angriffe auf die Ukraine mit humanitären Hilfstransporten an das polnisch-ukrainische Grenzgebiet begonnen. Wir konnten damit schnelle erste Hilfsmaßnahmen für Kriegsflüchtlinge umsetzen und direkt vor Ort helfen. Nach der Übergabe der Hilfsgüter konnten wir dann Flüchtlinge, vorwiegend Menschen in Begleitung von Haustieren mit nach Deutschland nehmen und sie dort direkt an Freunde, Bekannte und Verwandte, oder an Privatunterkünfte in Deutschland übergeben.

Mit Ihrer Spende haben Sie unsere Arbeit unkompliziert und sehr großzügig unterstützt. Wir können Ihnen bestätigen, dass Ihre Spende zu einhundert Prozent auch für diese Flüchtlingstransporte verwendet wurde. Dafür sind wir Ihnen als humanitäre Hilfsorganisation, auch im Namen der Flüchtlinge, überaus dankbar.

Hören Sie hierzu auch eine weitere ausführliche und eindrucksvolle Berichterstattung in dem Podcast Nr. 121 des Radiosenders „Die Neue Welle“ Karlsruhe hier auf unserer Homepage Seite „Radio & TV“. Podcast „Einmal Ukraine und zurück“.

Unsere Arbeit in diesem Krisengebiet geht unvermindert weiter. Wir haben mittlerweile 15 Hilfskonvois und humanitäre Hilfstransporte für die Kriegsflüchtlinge an die polnisch-ukrainische Grenze und für Tierheime und verschiedene Hilfsstationen für Tiere direkt in der Ukraine in Lemberg, Kiew, Odessa und Charkiw durchgeführt.

2022 wurden wir bereits von offiziellen ukrainischen Einrichtungen angefragt, ob wir eine medizinische Hilfseinheit, bzw. eine mobile Tiersanitätsstation oder eine mobile Tiernotfallklinik inklusive Personal entsenden können, da aufgrund Bombardierungen und Zerstörungen von Tierheimen und Tierkliniken die Versorgung von kranken und verletzten Tieren ebenfalls stark beeinträchtigt ist. Da wir über eine solche medizinische Notfallstation verfügen, sind wir bereits mit der Planung dieser weiteren Hilfsaktion beschäftigt. Hierzu sind natürlich nochmals enorme technische, organisatorische und vor allem auch finanzielle Anstrengungen und Hilfen notwendig. Auch hier benötigen wir Unterstützung von allen Seiten.

Aber nun erst nochmals in aller Form und Höflichkeit, besten Dank für Ihre großzügige und menschliche Unterstützung bei dieser herausfordernden Aufgabe. Wir wünschen Ihnen und Ihren Tieren alles Gute.


Ein weiterer Reisebericht

01.04. - 06.04.2023 - 8.Hilfskonvoi Ukraine

Liebe Spender und Unterstützer,

seit Donnerstag sind wir sicher und (halbwegs) gesund aus der Ukraine zurück. Alle Futterspenden sind bei den bedachten Shelter, Organisation und Tierkliniken abgegeben, per Post angekommen oder die Ankunft wurde zumindest telefonisch avisiert.

Los ging es am 01.04., Treffen um 0.00 Uhr, Abfahrt um 0.40 Uhr. Mit an Bord waren ca. 6 t Hilfsgüter, größtenteils Tierfutter. Ferner kleinere Mengen an Nahrung für Menschen, Babyartikel, Medikamente für Tiere, Floh- und Zeckenmittel, Nahrungsergänzung für Tiere, sowie diverse Betten, Decken und Transportboxen für Hunde und Katzen. Wir hatten in mühseliger Arbeit bereits im Vorfeld alle Spenden sortiert, den jeweiligen Empfängern zugeordnet und größtenteils versandfertig auf Paletten verpackt. Zusammen gekommen waren sogar ca. 7 t Spenden, doch durch den kurzfristigen Ausfall eines Fahrers + Zugfahrzeug + Hänger wg. Urlaubssperre mussten wir leider, trotz Anmietung eines größeren Hängers, 2 Paletten mit ca. 1 t Futter (vorerst) zurücklassen.

Am 01.04. trafen wir gg. 20 Uhr in unserem Hotel an der polnisch-ukrainischen Grenze ein. Hier bereiteten wir noch alles für die erste Grenzüberquerung ohne Hänger am nächsten Tag vor, da mit der verkürzten Zollerklärung immer nur 1 t Futter pro Fahrzeug mit über die Grenze darf. Am Sonntag früh ging es dann um 7 Uhr ab zur Grenze - nach gut 2 Stunden Wartezeit gab uns ein freundlicher Polizist den Tipp, dass aufgrund des Osterreiseverkehrs mit weiteren 7 Stunden Wartezeit zu rechnen sei. An einem kleineren Grenzübergang 40 km weiter seien es nur 2 Stunden. Also umgedreht und "kurz mal" einen Grenzübergang weiter gefahren. Leider war die letztes Jahr noch einwandfreie Bundesstraße parallel zur Grenze mittlerweile zur Schlammpiste verkommen und quasi unpassierbar. Mit stecken bleiben, aus dem Schlamm schieben und mehrere Km zu Fuß hinter dem Auto her laufen kamen wir schließlich gegen 12 Uhr am anderen Grenzübergang an. Auch hier war die Wartezeit "etwas" länger als geplant, sodass wir erst um 17.30 Uhr (ukrainische Zeit 18.30 Uhr) endlich den Grenzübergang hinter uns lassen konnten. Eigentlich zu spät für alles, Postamt, Tierkliniken, usw. schließen, ab Mitternacht ist Ausgangssperre... Wir fuhren daher auch nur noch bis Solanka und luden das komplette Futter und Material für Solanka, Lviv, Luzk, sowie die Tierkliniken bei einer Vertrauensperson zur Weiterverteilung und Weiterversand ab.

Da wir weitere Zeitverzögerungen an der Grenze befürchten mussten und noch Futter für 2 weitere Grenzgänge in Polen stehen hatten, unsere Abfahrt nach Deutschland aber wegen tierischen Mitfahrern am Mittwochmorgen fix war, haben wir kurzfristig umdisponiert und fuhren am Montag 330 km entlang der Grenze nach Chelm zum Ukranian Help Center. Hier haben wir 10 Paletten Futter nach Kharkiv, Zhikhor (Region Kharkiv) und Odessa (für sehr günstige, aber ungeplante 290 €) verschicken können. Wir sind den Mädels vom Help Center unendlich dankbar für die schnelle und unbürokratische Hilfe.

Am Dienstag ging es dann, dieses Mal leer, erneut über die Grenze, um Menschen und Tiere in Lviv abzuholen. Wieder nahm der Grenzübertritt sehr viel Zeit in Anspruch, für einen Stopp beim Postamt wäre es wieder zu spät gewesen. Zum Glück war dies ja nicht mehr nötig. So schafften wir es mit allen mitreisenden Zwei- und Vierbeinern rechtzeitig zur Ausgangssperre zurück zur Grenze und um 3 Uhr dann auch für eine letzte kurze Nacht in unsere Betten. Die Verzögerung an der Grenze war dieses Mal der doppelten und sehr gründlichen Durchsuchung des Gepäcks der mitreisenden Ukrainerinnen geschuldet.

Mittwoch früh um 7 Uhr machten wir uns dann auf den Weg nach Przemysl um dort noch 5 Hunde + Begleitperson vom Nachtzug aus Kiew abzuholen. Dann ging es auf den Heimweg, wegen der Tiere natürlich mit häufigeren Pausen. Nach einer nach-mitternächtlichen Kaffeepause in Bayreuth, wo die Kiewer Hunde + Begleitperson ausstiegen, und dem nach-Hause-bringen der restlichen Ukrainerinnen mit Hund, trafen wir am Donnerstag gegen 7 Uhr wieder in Karlsruhe ein. 

Bereits auf der Rückfahrt haben wir erfahren dass die zurück gebliebenen 2 Paletten Futter absprachegemäß von einer befreundeten Organisation, die diese Woche einen Transport nach Odessa durchführt und durch den kurzfristigen Ausfall einer Großspende noch entsprechend Platz hatte, abgeholt wurde. Mindestens 3/4 der Spenden kommen somit trotzdem den von uns bedachten 3 Sheltern in der Region Odessa zu Gute, der Rest wird einem vierten, von dieser Organisation bedachten Shelter, zugeführt. 

Heute, pünktlich zu Ostern, haben wir bereits Rückmeldung aus Kharkiv und Odessa bekommen. Alle Paletten (2+4) sind angekommen. Die restlichen 4 Paletten für Zhikhor sind telefonisch avisiert. Eine weitere, bereits gestern erhaltene Rückmeldung besagt ferner, dass alle 5 Kiew-Hunde gut in ihrem neuen Zuhause in Deutschland und Belgien angekommen sind. Ihre Begleitperson ist auch wieder zurück in Kiew.

Wir bedanken uns bei allen Spendern, Unterstützern, (Mit-)Fahrern und Zuhause geblieben Kollegen für das gute Gelingen dieses Transports und werden in den kommenden Tagen sicherlich noch das eine oder andere Foto oder Video von den Futterspenden und deren Verteilung bekommen.

Um künftig weiter helfen zu können, benötigen wir vorerst dringend Geldspenden, da vom jetzigen Transport noch knapp 1000 € nicht gedeckt sind. In Kürze werden wir auch wieder Futterspenden annehmen können, hierfür suchen wir derzeit eine neue Lagerfläche im Raum Karlsruhe.

Wir wünschen allen Zwei- und Vierbeinern ein gesegnetes Osterfest und möchten uns nochmals für die große Unterstützung bedanken.

P.S. die beiden Kiew-Hunde in den Plastikboxen sind nur auf Pflegestelle und suchen noch nach ihrem Für-Immer-Zuhause. Bei Interesse stellen wir gerne den Kontakt her. Es sind ein Rüde und eine Hündin, beide ca. 3 Jahre alt und sehr freundlich.

Bisher durchgeführte Hilfskonvois und Hilfstransporte

1. Hilfskonvoi
04.03. – 07.03.2022
Karlsruhe – Przemysl (PL/UA Grenze)
2. Hilfskonvoi
11.03. – 13.03.2022
Karlsruhe – Przemysl u.a. (PL/UA-Grenze)
3. Hilfskonvoi
23.03. – 24.03.2022
Karlsruhe – Przemysl u.a. (PL/UA-Grenze)
4. Hilfskonvoi
01.04. – 04.04.2022
Karlsruhe – Przemysl u.a. (PL/UA-Grenze)
5. Hilfskonvoi
26.03. – 27.04.2022
Karlsruhe – Przemysl u.a. (PL/UA-Grenze)
6. Hilfskonvoi
12.07. – 13.07.2022
Karlsruhe – Przemysl u.a. (PL/UA-Grenze)
7. Hilfskonvoi
16.08. – 20.08.2022
Karlsruhe – Przemysl u.a. (PL/UA-Grenze)
8. Hilfskonvoi
2023
Karlsruhe – Przemysl (PL) u. Lemberg (UA)
10-12. Hilfskonvoi
2024
Waldbronn-Etzenrot – Ukraine Help-Center Chelm (PL) für unsere UA-Partner in Odessa, in Kiew, in Charkiw
13. Hilfskonvoi
2025
Waldbronn-Etzenrot – Ukraine Help-Center Chelm (PL) für unsere UA-Partner in Odessa, in Kiew, in Charkiw
14. Hilfskonvoi
2025 - per LKW
Waldbronn-Etzenrot – Ukraine Help-Center Chelm (PL) für unsere UA-Partner in Odessa, in Kiew, in Charkiw
15. Hilfskonvoi
23.05.2025 - per LKW
Waldbronn-Etzenrot – Ukraine Help-Center Chelm (PL) für unsere UA-Partner in Odessa, in Kiew, in Charkiw

Ukraine Krieg

Es ist Krieg in Europa.

ukraineAm 24. Februar 2022 überfiel Russland die Ukraine mit unmenschlichen Angriffen und schrecklichen Bombardements. Auf radikalste und unfassbare unmenschliche Weise wurden Dörfer und Städte bombardiert, Menschen und Tiere rücksichtslos misshandelt und getötet.

Wir haben alle die schrecklichen Bilder gesehen.

Bereits kurz nach Kriegsbeginn haben uns die ersten Notrufe und Anfragen nach Hilfe für Menschen und Tiere erreicht. An der ukrainisch polnischen Grenze standen die Flüchtlinge bei eisiger Kälte in über 30 Kilometer langen Warteschlangen.

 

Viele hatten nichts als ihre Kleider am Leib dabei. Viele mussten sogar ihre Haustiere zurücklassen. Einige der Flüchtlinge retten aber auch ihre Tiere, trugen Schildkröten, Kaninchen und andere Kleintiere unter ihrer Kleidung während der ganzen Flucht. Andere hatten in ihrer mitgeführten Plastiktüte keine Verpflegung, sondern ihre völlig erschöpfte Katze, den kleinen Hund, oder eben ihr Lieblingstier.

Unser gemeinnütziger Verein UNA Union für das Leben e.V. Tierrettungsdienst hat kurz nach Beginn der militärischen Angriffe auf die Ukraine mit humanitären Hilfstransporten an das polnisch-ukrainische Grenzgebiet begonnen. Wir konnten damit schnelle erste Hilfsmaßnahmen für Kriegsflüchtlinge umsetzen und direkt vor Ort helfen. Nach der Übergabe der Hilfsgüter konnten wir dann Flüchtlinge, vorwiegend Menschen in Begleitung von Haustieren mit nach Deutschland nehmen und sie dort direkt an Freunde, Bekannte und Verwandte, oder an Privatunterkünfte in Deutschland übergeben.

Mit Ihrer Spende haben Sie unsere Arbeit unkompliziert und sehr großzügig unterstützt. Wir können Ihnen bestätigen, dass Ihre Spende zu einhundert Prozent auch für diese Flüchtlingstransporte verwendet wurde. Dafür sind wir Ihnen als humanitäre Hilfsorganisation, auch im Namen der Flüchtlinge, überaus dankbar.

Hören Sie hierzu auch eine weitere ausführliche und eindrucksvolle Berichterstattung in dem Podcast Nr. 121 des Radiosenders „Die Neue Welle“ Karlsruhe hier auf unserer Homepage Seite „Radio & TV“. Podcast „Einmal Ukraine und zurück“.

Unsere Arbeit in diesem Krisengebiet geht unvermindert weiter. Wir haben mittlerweile 15 Hilfskonvois und humanitäre Hilfstransporte für die Kriegsflüchtlinge an die polnisch-ukrainische Grenze und für Tierheime und verschiedene Hilfsstationen für Tiere direkt in der Ukraine in Lemberg, Kiew, Odessa und Charkiw durchgeführt.

2022 wurden wir bereits von offiziellen ukrainischen Einrichtungen angefragt, ob wir eine medizinische Hilfseinheit, bzw. eine mobile Tiersanitätsstation oder eine mobile Tiernotfallklinik inklusive Personal entsenden können, da aufgrund Bombardierungen und Zerstörungen von Tierheimen und Tierkliniken die Versorgung von kranken und verletzten Tieren ebenfalls stark beeinträchtigt ist. Da wir über eine solche medizinische Notfallstation verfügen, sind wir bereits mit der Planung dieser weiteren Hilfsaktion beschäftigt. Hierzu sind natürlich nochmals enorme technische, organisatorische und vor allem auch finanzielle Anstrengungen und Hilfen notwendig. Auch hier benötigen wir Unterstützung von allen Seiten.

Aber nun erst nochmals in aller Form und Höflichkeit, besten Dank für Ihre großzügige und menschliche Unterstützung bei dieser herausfordernden Aufgabe. Wir wünschen Ihnen und Ihren Tieren alles Gute.

Ein weiterer Reisebericht

01.04. - 06.04.2023 - 8.Hilfskonvoi Ukraine

Liebe Spender und Unterstützer,

seit Donnerstag sind wir sicher und (halbwegs) gesund aus der Ukraine zurück. Alle Futterspenden sind bei den bedachten Shelter, Organisation und Tierkliniken abgegeben, per Post angekommen oder die Ankunft wurde zumindest telefonisch avisiert.

Los ging es am 01.04., Treffen um 0.00 Uhr, Abfahrt um 0.40 Uhr. Mit an Bord waren ca. 6 t Hilfsgüter, größtenteils Tierfutter. Ferner kleinere Mengen an Nahrung für Menschen, Babyartikel, Medikamente für Tiere, Floh- und Zeckenmittel, Nahrungsergänzung für Tiere, sowie diverse Betten, Decken und Transportboxen für Hunde und Katzen. Wir hatten in mühseliger Arbeit bereits im Vorfeld alle Spenden sortiert, den jeweiligen Empfängern zugeordnet und größtenteils versandfertig auf Paletten verpackt. Zusammen gekommen waren sogar ca. 7 t Spenden, doch durch den kurzfristigen Ausfall eines Fahrers + Zugfahrzeug + Hänger wg. Urlaubssperre mussten wir leider, trotz Anmietung eines größeren Hängers, 2 Paletten mit ca. 1 t Futter (vorerst) zurücklassen.

Am 01.04. trafen wir gg. 20 Uhr in unserem Hotel an der polnisch-ukrainischen Grenze ein. Hier bereiteten wir noch alles für die erste Grenzüberquerung ohne Hänger am nächsten Tag vor, da mit der verkürzten Zollerklärung immer nur 1 t Futter pro Fahrzeug mit über die Grenze darf. Am Sonntag früh ging es dann um 7 Uhr ab zur Grenze - nach gut 2 Stunden Wartezeit gab uns ein freundlicher Polizist den Tipp, dass aufgrund des Osterreiseverkehrs mit weiteren 7 Stunden Wartezeit zu rechnen sei. An einem kleineren Grenzübergang 40 km weiter seien es nur 2 Stunden. Also umgedreht und "kurz mal" einen Grenzübergang weiter gefahren. Leider war die letztes Jahr noch einwandfreie Bundesstraße parallel zur Grenze mittlerweile zur Schlammpiste verkommen und quasi unpassierbar. Mit stecken bleiben, aus dem Schlamm schieben und mehrere Km zu Fuß hinter dem Auto her laufen kamen wir schließlich gegen 12 Uhr am anderen Grenzübergang an. Auch hier war die Wartezeit "etwas" länger als geplant, sodass wir erst um 17.30 Uhr (ukrainische Zeit 18.30 Uhr) endlich den Grenzübergang hinter uns lassen konnten. Eigentlich zu spät für alles, Postamt, Tierkliniken, usw. schließen, ab Mitternacht ist Ausgangssperre... Wir fuhren daher auch nur noch bis Solanka und luden das komplette Futter und Material für Solanka, Lviv, Luzk, sowie die Tierkliniken bei einer Vertrauensperson zur Weiterverteilung und Weiterversand ab.

Da wir weitere Zeitverzögerungen an der Grenze befürchten mussten und noch Futter für 2 weitere Grenzgänge in Polen stehen hatten, unsere Abfahrt nach Deutschland aber wegen tierischen Mitfahrern am Mittwochmorgen fix war, haben wir kurzfristig umdisponiert und fuhren am Montag 330 km entlang der Grenze nach Chelm zum Ukranian Help Center. Hier haben wir 10 Paletten Futter nach Kharkiv, Zhikhor (Region Kharkiv) und Odessa (für sehr günstige, aber ungeplante 290 €) verschicken können. Wir sind den Mädels vom Help Center unendlich dankbar für die schnelle und unbürokratische Hilfe.

Am Dienstag ging es dann, dieses Mal leer, erneut über die Grenze, um Menschen und Tiere in Lviv abzuholen. Wieder nahm der Grenzübertritt sehr viel Zeit in Anspruch, für einen Stopp beim Postamt wäre es wieder zu spät gewesen. Zum Glück war dies ja nicht mehr nötig. So schafften wir es mit allen mitreisenden Zwei- und Vierbeinern rechtzeitig zur Ausgangssperre zurück zur Grenze und um 3 Uhr dann auch für eine letzte kurze Nacht in unsere Betten. Die Verzögerung an der Grenze war dieses Mal der doppelten und sehr gründlichen Durchsuchung des Gepäcks der mitreisenden Ukrainerinnen geschuldet.

Mittwoch früh um 7 Uhr machten wir uns dann auf den Weg nach Przemysl um dort noch 5 Hunde + Begleitperson vom Nachtzug aus Kiew abzuholen. Dann ging es auf den Heimweg, wegen der Tiere natürlich mit häufigeren Pausen. Nach einer nach-mitternächtlichen Kaffeepause in Bayreuth, wo die Kiewer Hunde + Begleitperson ausstiegen, und dem nach-Hause-bringen der restlichen Ukrainerinnen mit Hund, trafen wir am Donnerstag gegen 7 Uhr wieder in Karlsruhe ein. 

Bereits auf der Rückfahrt haben wir erfahren dass die zurück gebliebenen 2 Paletten Futter absprachegemäß von einer befreundeten Organisation, die diese Woche einen Transport nach Odessa durchführt und durch den kurzfristigen Ausfall einer Großspende noch entsprechend Platz hatte, abgeholt wurde. Mindestens 3/4 der Spenden kommen somit trotzdem den von uns bedachten 3 Sheltern in der Region Odessa zu Gute, der Rest wird einem vierten, von dieser Organisation bedachten Shelter, zugeführt. 

Heute, pünktlich zu Ostern, haben wir bereits Rückmeldung aus Kharkiv und Odessa bekommen. Alle Paletten (2+4) sind angekommen. Die restlichen 4 Paletten für Zhikhor sind telefonisch avisiert. Eine weitere, bereits gestern erhaltene Rückmeldung besagt ferner, dass alle 5 Kiew-Hunde gut in ihrem neuen Zuhause in Deutschland und Belgien angekommen sind. Ihre Begleitperson ist auch wieder zurück in Kiew.

Wir bedanken uns bei allen Spendern, Unterstützern, (Mit-)Fahrern und Zuhause geblieben Kollegen für das gute Gelingen dieses Transports und werden in den kommenden Tagen sicherlich noch das eine oder andere Foto oder Video von den Futterspenden und deren Verteilung bekommen.

Um künftig weiter helfen zu können, benötigen wir vorerst dringend Geldspenden, da vom jetzigen Transport noch knapp 1000 € nicht gedeckt sind. In Kürze werden wir auch wieder Futterspenden annehmen können, hierfür suchen wir derzeit eine neue Lagerfläche im Raum Karlsruhe.

Wir wünschen allen Zwei- und Vierbeinern ein gesegnetes Osterfest und möchten uns nochmals für die große Unterstützung bedanken.

P.S. die beiden Kiew-Hunde in den Plastikboxen sind nur auf Pflegestelle und suchen noch nach ihrem Für-Immer-Zuhause. Bei Interesse stellen wir gerne den Kontakt her. Es sind ein Rüde und eine Hündin, beide ca. 3 Jahre alt und sehr freundlich.

Bisher durchgeführte Hilfskonvois und Hilfstransporte

1. Hilfskonvoi
04.03. – 07.03.2022
Karlsruhe – Przemysl (PL/UA Grenze)
2. Hilfskonvoi
11.03. – 13.03.2022
Karlsruhe – Przemysl u.a. (PL/UA-Grenze)
3. Hilfskonvoi
23.03. – 24.03.2022
Karlsruhe – Przemysl u.a. (PL/UA-Grenze)
4. Hilfskonvoi
01.04. – 04.04.2022
Karlsruhe – Przemysl u.a. (PL/UA-Grenze)
5. Hilfskonvoi
26.03. – 27.04.2022
Karlsruhe – Przemysl u.a. (PL/UA-Grenze)
6. Hilfskonvoi
12.07. – 13.07.2022
Karlsruhe – Przemysl u.a. (PL/UA-Grenze)
7. Hilfskonvoi
16.08. – 20.08.2022
Karlsruhe – Przemysl u.a. (PL/UA-Grenze)
8. Hilfskonvoi
2023
Karlsruhe – Przemysl (PL) u. Lemberg (UA)
10-12. Hilfskonvoi
2024
Waldbronn-Etzenrot – Ukraine Help-Center Chelm (PL) für unsere UA-Partner in Odessa, in Kiew, in Charkiw
13. Hilfskonvoi
2025
Waldbronn-Etzenrot – Ukraine Help-Center Chelm (PL) für unsere UA-Partner in Odessa, in Kiew, in Charkiw
14. Hilfskonvoi
2025 - per LKW
Waldbronn-Etzenrot – Ukraine Help-Center Chelm (PL) für unsere UA-Partner in Odessa, in Kiew, in Charkiw
15. Hilfskonvoi
23.05.2025 - per LKW
Waldbronn-Etzenrot – Ukraine Help-Center Chelm (PL) für unsere UA-Partner in Odessa, in Kiew, in Charkiw

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